Die von mir als Autor gefertigte, 52minütige Dokumentation „Habermas – Philosoph und Europäer“ wird am 18.1. 2023 auf ARTE ausgestrahlt. Sie versteht sich als Einführung in das Gesamtwerk eines der wohl wichtigsten und einflussreichsten Denkers des 20. und 21. Jahrhundert und bettet die Werkentwicklung in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang ein.

Beim aberwitzig erscheinenden Versuch, ein derart komplexes und umfangreiches Werk interessierten Zuschauer*innen nahezubringen, standen mir u.a. Rahel Jaeggi, Isabelle Aubert, Axel Honneth, Thomas E. Schmidt, Carolin Emcke, Micha Brumlik, Katia Genel und Gérard Raulet im Interview zur Seite. Die politische Wirkung des Denkens von Jürgen Habermas rühmen der Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, wie auch Bundesaußenminister a.D. Joschka Fischer

Da zum Zeitpunkt der Fertigung der Dokumentation „Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit“ noch nicht erschienen war, konnte diese breit diskutierte Schrift keine Berücksichtigung finden. Das zweibändige Mammutwerkung „Auch eine Geschichte der Philosophie“ über das Verhältnis von Glauben und Wissen wird hingegen ausführlich behandelt.

Auf Seiten der Redaktion von ZDF/ARTE unterstützte mich in intensiven Kommunikationen stets verständigsorientiert Christopher Janssen, als Editorin gab dem Film Marion Pohlschmitdt Gestalt, die Bildsprache verdankt sehr viel Jan Kerhart an der Kamera – von Seiten der Produktionsfirma VINCENT PRODUCTIONS ermöglichte Nadja Frenz das Entstehen eines Filmes, auf den ich recht stolz bin.

Das Werk von Jürgen Habermas hat mich in meinem journalistischen wie auf philosophischen Schaffen nachhaltig geprägt; gerade jene Aspekte, an denen ich mich zunächst rieb, die mich zu Widerspruch reizten, erwiesen sich allzu oft als genau jene, die mich auf lange Sicht dann überzeugten. Das hat zur Struktur des Films beigetragen.

Ich sehr dankbar für all die Habermas-Lektüren und hoffe sehr, dass die Dokumentation sich einem solch unvergleichlichen Denker auch angemessen zeigt.